Aufstellung der Spielsteine zu Beginn des Spiels. Der König und seine Mannschaft sind umzingelt.
(Quelle: wwww.glueckshaendler.de; de.wikipedia.org;)

Tablut ging vermutlich aus dem schon in der Wikingerzeit bekannten Hnefatafl hervor und gehört zu der Gruppe von nordeuropäischen Brettspielen, bei denen ein König in der Mitte des Spielfelds steht und sich mit seinen Mannen gegen eine Übermacht von Angreifern wehren muss.
AUSGANGSSITUATION
Eine Partei hat einen König und 8 Leibwächter und symbolisiert die Schweden. Die andere Partei hat 16 Söldner und symbolisiert die Moskowiter. Die Figuren sind wie im Bild angeordnet. Die vier Ecken stellen die Burgen dar.
ZIEL
Das Ziel ist es, den König gefangen zu nehmen bevor er den Spielfeldrand erreicht. Die Schweden versuchen den König zu retten. Die Moskowiter hingegen wollen den König bewegungsunfähig machen (einkesseln); dann haben sie gewonnen.
SPIELZÜGE
Der erste Spielzug wird immer von den Angreifern ausgeführt. Die Spieler ziehen abwechselnd je eine ihrer Figuren. Alle Figuren können pro Zug beliebig viele Felder senkrecht oder waagerecht ziehen. Dabei dürfen keine Figuren übersprungen werden.
SCHLAGEN
Die Söldner und Leibwächter werden geschlagen, indem der Gegner sie in die Zange nimmt, d.h. entweder links und rechts oder oben und unten stehen auf den direkt angrenzenden Feldern gegnerische Figuren. Geschlagene Spielsteine werden im Anschluß vom Brett entfernt.
KÖNIG
Das Mittelfeld ist das Startfeld des König. Verläßt der König das Feld, so darf weder er noch eine andere Figur es wieder betreten. Allerdings kann jede Figur darüber hinwegspringen, sofern dabei keine andere Figur übersprungen werden muss.
KÖNIG SCHLAGEN
Bei einem schlagenden Zug wandert der Stein eine Linie auch über mehrere unbesetzte Felder entlang – wobei die Reise mindestens über einen der 8 Bögen führen muss – bis er auf einen gegnerischen Stein trifft, den der Spieler dann entfernen darf. Kreise darf man nur durchfahren, wenn man danach auch schlägt.
BURGEN
Die Fluchtburgen bieten Schutz und gelten für beide Parteien. Um einen Gegner unmittelbar neben einer solchen Eckburg zu schlagen, benötigt man nur einen Spielstein.
Weitere Spielanleitungen
Warum Brettspiele spielen
Lebendige Kulturgeschichte
Brettspiele sind die Vorläufer der modernen Spiele und Spielekonsolen. Auch früher wurden gern Strategie- und Glücksspiele gespielt. Die ältesten Funde stammen von vor ca. 6000 Jahren und ihre Wurzeln finden sich vor allem in Nordafrika, Asien und dem fernen Osten, den Schauplätzen der frühen Hochkulturen. Brettspiele sind über Jahrhunderte hinweg ausgeklügelte Regelwerke, die überraschend komplexe Denkweisen fordern und fördern.
Du bist nicht allein
Um Brettspiele zu spielen, muss man mindestens zu zweit sein. Gemeinsames Spielen ist gemeinsames Erleben und fördert Werte wie Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Brettspiele fördern zwischenmenschliche und geistige Kompetenzen. Spielen mit Brettspielen schafft eine Ebene der Verantwortlichkeit, des Verstanden werdens, einen Konsens. Das Gefühl von Gemeinsamkeit schafft Zusammenhalt.
Das Brett mach keine Unterschiede
Ob arm oder reich, dick, dünn, klein, groß – Brettspiele stehen für Spaß am Spiel – unabhängig von Herkunft, Beruf und Hautfarbe. Sie sind ein Statement für kulturelle Vielfalt und Toleranz.